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Learning Outcomes
Kultursoziologen wie Richard Sennett, Ulrich Beck und Zygmunt Baumann gliedern das 20. Jahrhundert in eine ‚Erste‘ und ‚Zweite Moderne‘. Die ‚Zweite Moderne‘ ist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts anzusiedeln und wird als ‚reflexible Moderne‘, ‚Risikogesellschaft‘ oder ‚flüchtige Moderne‘ bezeichnet. Sie ist von etlichen Krisenphänomenen durchsetzt; dazu gehören auch globale Finanzkrisen, so dass es nicht verwundert, dass die Ökonomie sowohl im Film, als auch in der Gegenwartsliteratur immer mehr zum Thema wird. Wir analysieren und interpretieren in diesem Seminar unten angeführte literarische Texte und unterziehen sie einer ökonomisch reflektierten Lektüre. Es sollen folgende Fragestellungen geklärt werden: Was geben diese Texte in ihrer poetischen Reflexion von Ökonomie über die ‚Zweite Moderne‘ preis? Wie werden ökonomische Sachverhalte poetisch überformt? Inwiefern dienen diese Texte als ‚poetische Konterdiskurse‘? Wie weit geht ihre Sozialkritik? Steht etwa mit der Infragestellung der Rationalität des ökonomischen Systems auch die Kohärenz der erzählten Welt auf dem Spiel?
Primärliteratur: Rainald Goetz Johann Holtrop (2012), Elfriede Jelinek Die Kontrakte des Kaufmanns (2009), Jonas Lüscher Frühling der Barbaren (2013), Kathrin Röggla wir schlafen nicht (2004), Martin Suter Business Class. Geschichten aus der Welt des Managements (2000), Uwe Timm Kopfjäger (1991).
Die Studierenden lernen (1) über die regelmäßige und aktive Mitarbeit, (2) das Referat und (3) die schriftliche Hausarbeit (1) verschiedene Methoden der Textanalysen und Interpretationen, (2) den wissenschaftlichen Umgang mit der Bibliographie/Sekundärliteratur und (3) das eigene Abfassen wissenschaftlicher Texte. Da Deutsch die Unterrichtssprache ist, verbessert sich ihre Sprachkompetenz.
Course Content (Syllabus)
Kultursoziologen wie Richard Sennett, Ulrich Beck und Zygmunt Baumann gliedern das 20. Jahrhundert in eine ‚Erste‘ und ‚Zweite Moderne‘. Die ‚Zweite Moderne‘ ist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts anzusiedeln und wird als ‚reflexible Moderne‘, ‚Risikogesellschaft‘ oder ‚flüchtige Moderne‘ bezeichnet. Sie ist von etlichen Krisenphänomenen durchsetzt; dazu gehören auch globale Finanzkrisen, so dass es nicht verwundert, dass die Ökonomie sowohl im Film, als auch in der Gegenwartsliteratur immer mehr zum Thema wird. Wir analysieren und interpretieren in diesem Seminar unten angeführte literarische Texte und unterziehen sie einer ökonomisch reflektierten Lektüre. Es sollen folgende Fragestellungen geklärt werden: Was geben diese Texte in ihrer poetischen Reflexion von Ökonomie über die ‚Zweite Moderne‘ preis? Wie werden ökonomische Sachverhalte poetisch überformt? Inwiefern dienen diese Texte als ‚poetische Konterdiskurse‘? Wie weit geht ihre Sozialkritik? Steht etwa mit der Infragestellung der Rationalität des ökonomischen Systems auch die Kohärenz der erzählten Welt auf dem Spiel?
Primärliteratur: Rainald Goetz Johann Holtrop (2012), Elfriede Jelinek Die Kontrakte des Kaufmanns (2009), Jonas Lüscher Frühling der Barbaren (2013), Kathrin Röggla wir schlafen nicht (2004), Martin Suter Business Class. Geschichten aus der Welt des Managements (2000), Uwe Timm Kopfjäger (1991).
Weitere Bibliographie
Primärliteratur: Rainald Goetz Johann Holtrop (2012), Elfriede Jelinek Die Kontrakte des Kaufmanns (2009), Jonas Lüscher Frühling der Barbaren (2013), Kathrin Röggla wir schlafen nicht (2004), Martin Suter Business Class. Geschichten aus der Welt des Managements (2000), Uwe Timm Kopfjäger (1991).
Sekundärliteratur:
Zygmunt Baumann (2003): Flüchtige Moderne, Frankfurt a.M.; Ulrich Beck (1986): Risikogesellschaft: auf dem Weg in eine andere Moderne, Frankfurt a.M.; Erik Brynjolfsson/Andrew McAfee (2012): Race Against the Machine. Wie die digitale Revolution dem Fortschritt Beine macht; Erik Brynjolfsson/Andrew McAfee (2014): The Second Machine Age. Wie die nächste digitale Revolution unser Leben verändern wird; Martin Felix (2014): Geld, die wahre Geschichte. Über den blinden Fleck des Kapitalismus, München; Karl Diehl/Paul Mombert (Hrsg.) (1979): Ausgewählte Lesestücke zum Studium der politischen Ökonomie. Kapital und Kapitalismus, Frankfurt a.M.; Franziska Schößler (2006): Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft, Tübingen, Basel; Georg Mein/Franziska Schößler (Hrsg.) (2005): Tauschprozesse. Kulturwissenschaftliche Verhandlungen des Ökonomischen, Bielefeld; Richard Sennett (2005): Die Kultur des neuen Kapitalismus. Berlin; Gerhard Willke (2006): Kapitalismus. Frankfurt a.M.; Joseph Vogl (2010): Das Gespenst des Kapitals. Zürich.