Anfang: Szenen und Begriffe (Anfang - Mitte - Ende I)

Informationen zur Lehrveranstaltung
TitelΣΥΓΚΡΙΤΙΚΗ ΓΡΑΜΜΑΤΟΛΟΓΙΑ: ΑΡΧΗ: ΣΚΗΝΕΣ ΚΑΙ ΕΝΝΟΙΕΣ (ΑΡΧΗ - ΜΕΣΗ - ΤΕΛΟΣ Ι) / Anfang: Szenen und Begriffe (Anfang - Mitte - Ende I)
Titel in DeutschAnfang: Szenen und Begriffe (Anfang - Mitte - Ende I)
CodeΒΚ0264
FakultätPhilosophische
AbteilungDeutsche Sprache und Philologie
Cycle / Level1. Grund- und Hauptstudiengang
SemesterWinter/Sommer
CommonJa
StatusAktiv
Course ID600019548

Studienplan: PPS Tmīmatos Germanikīs Glṓssas kai Filologías (2020-sīmera)

Registered students: 1
FachrichtungForm des KursbesuchsSemesterJahrECTS
KORMOSEPILEGOMENA EIDIKEUSĪSWinter/Spring-6

Informationen zur Veranstaltung
Akademisches Jahr2020 – 2021
KurslehrdauerSpring
Class ID
600202721
Veranstaltungstyp
  • Persönliche Anwesenheit
  • Fernstudium
Elektronischer Zugang zu Unterrichtsmaterialien
Erasmus
The course is also offered to exchange programme students.
Sprache
  • Deutsch (Lehre, Prüfung)
Prerequisites
General Prerequisites
Das Seminar ist das erste einer Serie von Lehrveranstaltungen, die über die Dauer von drei Semestern angelegt ist; in den Folgesemestern wird es um den Begriff der MITTE und schließlich um das ENDE gehen. Da die Seminare aber als autonome Einzelveranstaltungen konzipiert sind und nicht aufeinander aufbauen, sind die Studierenden nicht verpflichtet, die gesamte Reihe zu besuchen.
Allgemeine Kompetenzen
  • Arbeit in einem multidisziplinären Umfeld
  • Produktion von neuen Forschungsideen
Course Content (Syllabus)
War im Anfang das Wort? Oder der Big Bang? Oder die berühmte weiße Seite, die page blanche? Oder Basic? Oder Homer? Oder die DNA? Oder die Kapitelüberschrift? Was wäre überhaupt ein Anfang, was sind die Anfänge (kann es sie im Plural geben)? Was bedeutet es, vom »Neuen« zu sprechen? Lässt ein Anfang die Zeit stocken, oder macht er sie erst möglich; ruft er das Nie-Dagewesene in die Existenz; markiert er eine Zäsur zwischen Vorher und Nachher? Auf welche Weise steht er im Bunde mit Innovation, Originalität, Revolution, Erfindung, Veränderung? Und weshalb ist der Anfang zugleich unerlässlich für alle Konvention und Tradition, für Identitätspolitik und Nationalismus? Gibt es den Anfang etwa immer nur im Nachhinein und Rückblick (denn mit Albrecht Koschorke gibt es »keine Augenzeugen von Anfängen, keine Zeitgenossenschaft im strikten Sinn«)? Mit Fragen wie diesen will sich unser Seminar beschäftigen. In breiter Perspektive – dabei aber weder historisch linear noch mit dem Anspruch auf Vollständigkeit – werden wir versuchen, uns den literarischen, kulturellen, politischen, epistemologischen Konzepten vom Anfang zu nähern. In gemeinsamer kritischer Lektüre und Diskussion geht es etwa um Ursprungsmythen und ihren kulturellen Zweck, um die Genetik und ihre Diskursmacht von der Biologie und Eugenik bis hin zur Übersetzungstheorie, um die Migration als Beginn der ganzen Menschheitsgeschichte und, heute, als Faktor einer völlig neuen Weltordnung, um Gründungserzählungen wie diejenige von der Entführung Europas, die einmal politische und ein andermal religiöse Ordnungen fundieren und ebenso oft deren Gewaltakte zu pro-grammieren scheinen. Wir werden einen Blick werfen auf den Anfang der Literatur wie auf die Anfänge literarischer Texte und auf »Paratexte«, die einen Anfang sogar vor dem Anfang bezeichnen. Und schließlich nötigt uns die Gegenwart, nach patient zero zu fahnden, dem Ersterkrankten, mit dem angeblich jede Infektionskette ihren Anfang nimmt.
Schlüsselwörter
Kulturelle und literarische Theorien zum Konzept des Anfangs/Anfänge
Lehrmaterialien
  • Buch
  • Folien
  • Videovorlesungen
  • Podcast
  • Audio
Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie
IKT-Nutzung
  • Einsatz von IKT in der Lehre
  • Einsatz von IKT in der Bewertung der Studierenden
Unterrichtsorganisation
ActivitiesArbeitsbelastungECTSEinzelarbeitGruppenarbeitErasmus
Vorlesungen251
Seminare753
Rezeption/ Analyse von Texten251
Erstellen einer Arbeit / v. Arbeiten251
Total1506
Bewertung der Studierenden
Description
Referat und schriftliche Seminararbeit.
Beschreibung des Verfahrens
  • Schriftliche Prüfung mit Problemlösung (Entwicklung)
  • Öffentliche Präsentation (Entwicklung)
Empfohlene Bibliographie
Weitere Bibliographie
- Roland Barthes, Die Vorbereitung des Romans: Vorlesung am Collège de France 1978-1979 und 1979-1980, Frankfurt: Suhrkamp 2008. - Hans Blumenberg, Quellen, Ströme, Eisberge – Beobachtungen an Metaphern, Frankfurt/Main: Suhrkamp 2012. - Tobias Döring, Barbara Vinken, Günter Zöller (Hrsg.): Übertragene Anfänge, München: Wilhelm Fink 2010. - Boris Groys, Über das Neue. Versuch einer Kulturökonomie, München: Hanser 1992 [Englische Übersetzung: On the New, London/New York: Verso 2014]. - Albrecht Koschorke, »Götterzeichen und Gründungsverbrechen. Die zwei Anfänge des Staates«, in: Neue Rundschau 115 (2004) 1, S. 40-55. - Albrecht Koschorke, »Zur Logik kultureller Gründungserzählungen«, in: Zeitschrift für Ideengeschichte, 1 (2007) 2, S. 5-12. - Thomas S. Kuhn, The Structure of Scientific Revolutions, Chicago: University of Chicago Press, 1962. - Stefan Neuhaus & Petra Kindhäuser (Hrsg.), Anfangen und Aufhören. Kulturwissenschaftliche Zugänge zum Ersten und Letzten, München: Wilhelm Fink 2019. - Edward W. Said: Beginnings, New York: Basic Books 1975. - Michael Schläfli, Hubert Thüring, Corinna Jäger-Trees (Hrsg.), Anfangen zu schreiben: Ein kardinales Moment von Textgenese und Schreibprozeß im literarischen Archiv des 20. Jahrhunderts, München: Wilhelm Fink 2009.
Last Update
26-07-2021